DER KAMPF UMS ÜBERLEBEN

Von Walter Koblenc


→ Aus der vierteljährlichen Publikation Das Recht auf Wahrheit
→ Ausgabe Frühjahr/Sommer 2018 Österreich feiert: 100 Jahre Republik


 

JJK: Zukünftige Dramen können aus einem grundlegenden Verständnis der vergangenen Dramen vermieden werden. Kommt dann noch unsere Bewusstseinsarbeit hinzu, ist alles gewonnen: die Zuordnungen stimmen, der Weitblick ist vorhanden und die Weisheit diktiert das Geschehen. In diesem Sinne: Mögen wir aus der Geschichte die richtigen Schlüsse für die Gegenwart ableiten. Notwendig ist es, denn unser Überleben hängt davon ab.

DER KAMPF UMS ÜBERLEBEN

Nachdem die Versorgungsengpässe der Bevölkerung immer dramatischer werden, werden erst jetzt (1917) ) – viel zu spät – die Lebensmittel rationiert. Auch die Rohstoffe werden immer knapper, sodass es vermehrt zu Sammelaufrufen an die Bevölkerung kommt.

Der Krieg verschlingt die Rohstoffe

Vor allem in der Stadt sollen Filme für Ablenkung der leidgeprüften Bevölkerung sorgen (allein in Wien gab es bereits 1914 150 Kinos), in Wien hat auch der Prater Hochsaison.

Nachdem die Mehrheit der Bevölkerung schon einen Großteil ihres Ersparten für insgesamt acht Kriegsanleihen zur Verfügung gestellt hat (die nach Kriegsende wertlos waren), folgen die ersten Sammelaufrufe.

Dem Aufruf „Gold fürs Vaterland“ (zur weiteren Finanzierung der Kriegskosten) kommt die Bevölkerung in großem Umfang nach, teilweise wird der gesamte Familienschmuck fürs Kaiserreich geopfert.

Eine immer stärker werdende Verarmung der Bevölkerung ist die logische Konsequenz.

Da es mittlerweile an Rohstoffen jeglicher Art mangelt, wird die Bevölkerung zur Metallsammlung aufgerufen, Metallsammelzentren werden eingerichtet und sogar Kirchenglocken abmontiert und eingeschmolzen.

Dadurch, dass (bis 1917) über 8 Mio. Männer der k. u. k. Monarchie als Soldaten eingezogen sind, erfolgt eine starke Zunahme berufstätiger Frauen.

In den Fabriken arbeiten die Frauen im Akkord (vor allem in den Fabriken der Rüstungsindustrie, wo jedes Jahr 15 Mio. Granaten, eine Mio. Gewehre und 4.000 Geschütze produziert werden), wer seine Kinder nicht versorgen kann, nimmt sie in die Arbeit mit.

Immer öfter kommen von der Front Züge mit Schwerverwundeten an. Bei den Bahnhöfen gibt es zwar Rotkreuzstellen, doch auch diese haben mit Versorgungsengpässen zu kämpfen.

Verbände sind Mangelware, ebenso fehlt es meist an den benötigten Medikamenten.

Not macht erfinderisch

Deshalb werden aus Papierabfällen Verbände für die Verwundeten hergestellt, in den Spitälern und Feldlazaretten herrscht Hochbetrieb, die Krankensäle sind hoffnungslos überfüllt.

Selbst Zeitungspapier wird gesammelt, um daraus Schuheinlagen für die Soldaten an der Front herzustellen.

Obwohl die Not in der Bevölkerung immer größer wird, kommt die Bevölkerung den Spendenaufrufen nach wie vor in großem Umfang nach, z. B.: „Sammelt Brennesseln“ (wenn ihr Kleidung und Faden wollt).

Auch Kastanien werden gesammelt, um daraus Speiseöl zu gewinnen, sogar Obstkerne werden zwecks Speiseölgewinnung gesammelt, Kaffee durch Eicheln ersetzt, etc…

Neu entdeckte Tierliebe im 1. Weltkrieg

Welch’ skurrile Blüten die Hungersnot mit sich bringt, zeigt sich vor allem in Wien, das während des Krieges mit massiver Lebensmittelknappheit zu kämpfen hat:

Waren vor Ausbruch des Krieges Hunde, Katzen und Kanarienvögel die Lieblingshaustiere der Wiener, werden diese nunmehr von Kaninchen, Hennen und Ziegen abgelöst, um solcherart zu Fleisch, Geflügel, Eier, Milch und Käse zu gelangen.

Die Kleintiere sind meist in Schuppen, Kellern und auf Bodenräumen, Radfahrkammern oder in leer gewordenen Garagen untergebracht, mitunter werden Kleintiere sogar in Wohnungen gehalten. Es werden sogar Kurse zur Kleintierzucht angeboten, in den Buchhandlungen liegen auch entsprechende Broschüren auf.

Hoffnung auf rasches Kriegsende

Die russische Revolution im November 1917 lässt in Österreich-Ungarn zwar nochmals die Hoffnung auf raschen Frieden aufkommen, diese Hoffnung wird aber wiederum von den Deutschen zunichte gemacht.

Nach wie vor träumen die beiden deutschen Generäle Hindenburg und Ludendorff nämlich vom großen Sieg und nutzen den politischen Umbruch in Russland, um weiter ins Landesinnere des russischen Großreiches vorzudringen und russische Gebiete zu besetzen, die den Deutschen von der neuen Sowjetführung kampflos überlassen werden.

Nachdem sich Kaiser Karl aber nicht vom Bündnis mit den Deutschen löst, sondern sich noch stärker an das Deutsche Reich bindet, erklären die USA im Dezember 1917 auch Österreich-Ungarn den Krieg.


 

Walter Koblenc ist Obmann der Initiative „Retten wir Österreich“ und Herausgeber der Zeitung „Das Recht auf Wahrheit“

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100 JAHRE REPUBLIK ÖSTERREICH

WARUM GESCHICHTE VERSTEHEN WICHTIG IST!


 

9:53 Minuten zum Thema Weltkrieg „ohne Zorn und Eifer“

Max Maverick: Die Geschichte des „modernen dreißigjährigen Krieges“ 1914 – 1945 (Zitat Churchill) gegen Deutschland in Zitaten. Kriegsursachen und Kriegschuld. Teil 1 Dieser Clip und die folgenden Teile sollen beweißen, daß die von den Siegern unterstellte deutsche ALLEINkriegsschuld eine monokausale unwissenschaftliche (Pseudo-)Erklärung ist, die bestenfalls als Mythographie, aber nicht als Historiegraphie bezeichnet werden kann. Diese Doku-Reihe soll aber dennoch keinen Revanchismus fördern oder agitatorisch wirken! Sein einziger Zweck ist die Aufklärung und die historische Wahrheit. Sine ira et studio! („Ohne Zorn und Eifer“)


 

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